Spurensuche / Research

(Letzte Bearbeitung / last updated on 11/10/2023)

Mein Name ist Hermann Tertilt. Ich wohne als Mieter in der Günthersburgallee 79 im Frankfurter Nordend in einem Haus, das die Familie Guckenheimer Ende 1938 verkaufen musste. Das Schicksal seiner ehemals jüdischen Eigentümer Adolf und Settchen Guckenheimer habe ich über viele Monate erforscht. Ihnen ist diese Website gewidmet. / My name is Hermann Tertilt. I live as a tenant at Günthersburgallee 79 in Frankfurt’s Nordend in a house the Guckenheimer family had to sell at the end of 1938. Over many months I have researched the fate of its former Jewish owners Adolf and Settchen Guckenheimer. This website is dedicated to them.

Installation einer Gedenktafel am Haus Günthersburgallee 79 in Frankfurt am Main / Installation of a memorial plaque at the house Günthersburgallee 79 in Frankfurt/Main

English

Die Archive

Die Geschichte der Familie Guckenheimer findet sich in zahlreichen Akten hessischer Archive dokumentiert. Für interessierte Forschende sind diese Akten frei zugänglich. Sie lagern in den historischen Sammlungen der Städte Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt und Bad Arolsen. Sämtliche Unterlagen zur Familie Guckenheimer habe ich dort recherchiert und ausgewertet.

Die Nachfahren

Meine Spurensuchen führte mich über die Archive hinaus bis nach Chicago zu den Nachfahren der Familie, der das Haus Günthersburgallee 79 einmal gehörte. So traf ich im Februar 2023 die Urenkel Debra Hutter und ihren Bruder Barry Veit zusammen mit der inzwischen 98-jährigen Mutter Ruth Veit. Sie schenkten mir ihr Vertrauen und ihr Unterstützung für meine Recherche der Familiengeschichte und der Geschichte des Hauses, in dem ich wohne. Die Familie stellte mir zahlreiche Fotos sowie die gesamte Korrespondenz zur Verfügung, die aus der Zeit der Verfolgung erhalten geblieben ist. Es handelt sich um 111 Briefdokumente, darunter auch der Briefwechsel der Großeltern Guckenheimer mit ihren Enkeltöchtern Lieselotte und Ruth, die 1939 mit den Kindertransporten nach England flüchteten. Dieser Briefwechsel wird hier erstmals als Transkript zweisprachig dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Unterstützung

Mein Rechercheprojekt wurde im Februar 2023 freundlicherweise in das „Stadtteilhistoriker“-Programm der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt aufgenommen.

Ich danke den vielen engagierten GesprächspartnerInnen und UnterstützerInnen, die ich während meiner Recherchearbeiten kennenlernen durfte. Sie waren für mich fachlich und menschlich eine unglaubliche Bereicherung und haben mir die Kraft gegeben, diese Website zur Erinnerung an die Familie Guckenheimer fertigzustellen.

Deutsch

The archives

The history of the Guckenheimer family is documented in numerous files in Hessian archives. For interested researchers these files are freely accessible. They are stored in the historical collections of the cities of Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt and Bad Arolsen. I have researched and evaluated all documents on the Guckenheimer family there.

The descendants

My searches led me beyond the archives to Chicago to the descendants of the family that once owned the house at Günthersburgallee 79. Thus, in February 2023, I met the great-grandchildren Debra Hutter and her brother Barry Veit together with the now 98-year-old mother Ruth Veit. They gave me their trust and support for my research of the family history and the history of the house where I live. The family provided me with many photos as well as all the correspondence that has been preserved from the time of persecution. There are 111 letter documents, including the correspondence of the Guckenheimer grandparents with their granddaughters Lieselotte and Ruth, who fled to England with the Kindertransports in 1939. This correspondence is documented here for the first time as a transcript in two languages and made available to the public.

Support

My research project was kindly accepted in February 2023 into the „Stadtteilhistoriker“ program of the Polytechnische Gesellschaft Foundation in Frankfurt.

I would like to thank the many committed conversation partners and supporters whom I was privileged to meet during my research work. They were an incredible enrichment for me professionally and humanly and gave me the strength to complete this website in memory of the Guckenheimer family.